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17.09.2024 00:03 Alter: -3 hrs
Von: SH

Foto©BRCA_Gruppe_HAL

17.09.2024:

Treffen des BRCA-Gesprächskreises Halle (Saale)

Selbsthilfe bei familiären Brust- und Eierstock-Krebserkrankungen



Ein nächstes Treffen des BRCA-Gesprächskreises findet am Dienstag, den 17. September 2024, 16:00 Uhr im Veranstaltungsraum der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft e. V., Paracelsusstraße 23, in Halle statt.
Für etwa 5 bis 10 Prozent der an Brustkrebs erkrankten Frauen ist oft eine Veränderung in den so genannten BRCA-Genen die Ursache für ihre Erkrankung (BRCA-1 und BRCA-2 – „Breast Cancer“ = englisch für Brustkrebs).

Wichtige Fragen für viele Frauen im Gesprächskreis sind z. B.:

  • Ist ein Gentest erforderlich?
  • Wie soll ich mit dem Ergebnis des Tests leben?
  • Kann ich Kinder bekommen?
  • Darf ich Kinder bekommen?
  • Soll ich mir vorsorglich die Brüste oder die Eierstöcke entfernen lassen?
  • Was sage ich meinen Angehörigen?

 
Dieses sind nur einige Fragen, die in Form eines Austausches für Ratsuchende und Betroffene von Betroffenen besprochen werden können. So ist es nur konsequent, neben der fundierten ärztlichen Betreuung den Selbsthilfebereich auf- und auszubauen. BRCA steht deshalb hier auch Synonym für „Betroffene reden – Chancen aktiv nutzen“.
 
Weitere Informationen und Anmeldung bei:
Elke Cario
E-Mail: elke.cario[at]brca-netzwerk.de
Telefon: 0345 226 48 937
 
Treffen des BRCA-Gesprächskreises Halle (Saale)
17. September 2024 (Dienstag), 16:00 Uhr
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.
Veranstaltungsraum
Paracelsusstraße 23
06114 Halle (Saale)
 
Hintergrund:

Die erbliche Vorbestimmung für Brust- und/oder Eierstockkrebs beruht oft auf Veränderungen, so genannten Mutationen in den „Brustkrebsgenen“. Bei der Entstehung von Brust- oder Eierstockkrebs sind zwei Mutationen erforderlich. Beim familiären Krebs wird eine erste Mutation („1. Treffer“) im BRCA1- bzw. BRCA2-Gen (BRCA: Breast Cancer = englisch für Brustkrebs) von einem Elternteil vererbt. Die Mutation liegt deshalb in allen Zellen des Körpers vor. Diese Mutationsart wird als Keimbahnmutation bezeichnet. Sie allein führt jedoch nicht zu einem Tumorwachstum, da in jeder Zelle noch ein normales BRCA1- bzw. BRCA2-Gen vom anderen Elternteil vorhanden ist. Erst wenn in einer Körperzelle auch dieses zweite Gen durch eine Mutation seine Funktion verliert („2. Treffer“), entsteht Krebs. Einfach ausgedrückt, hängt das persönliche Risiko, an Brust- und/oder Eierstockkrebs zu erkrankten, davon ab, ob und wann sich dieser „2. Treffer“ in einer Zelle der Brustdrüsen ereignet.
Für diese oft auch sehr jungen Frauen wurde als Vertretung selbst Betroffener im August 2008 das BRCA-Netzwerk gegründet (www.brca-netzwerk.de). Der erste Gesprächskreis des BRCA-Netzwerkes zum Thema familiärer Brust- und Eierstockkrebs in Sachsen-Anhalt hat im März 2010 in Halle (Saale) seine Arbeit aufgenommen. Ziel ist es, leicht zugänglich Austausch- und Informationsmöglichkeiten bundesweit aufzubauen. Aus der eigenen Erfahrung heraus wissen die Initiatorinnen, welche Belastungen entstehen können und welche schwerwiegenden Entscheidungen getroffen werden müssen.