Psychoonkologische Arbeit mit Familien
Wer bringt das Kind in die Schule, wenn die Mutter an Krebs erkrankt ist? Wer begleitet den Großvater zum Arzt, der meint, dass seine Krebsdiagnose nur ein Irrtum sein kann? Wer unterstützt die Betroffenen bei ständigem Unwohlsein und geht einkaufen? Und: Wer kann wem was sagen? Und wie?
Psychologin Franziska Jockel, Beraterin der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft (SAKG), beschreibt die Situation so:
„Erhält eine Person die Diagnose Krebs, beeinflusst das nicht nur den Betroffenen alleine. Auch das direkte Umfeld, insbesondere die Familie. Oftmals sind vor allem auch Familienmitglieder erheblich belastet und übernehmen zudem meist zusätzliche Verantwortung, um den Betroffenen zu entlasten, man will ja helfen. Das geht oft mit einer großen Heraus- oder Überforderung für Familiensysteme einher. An dieser Stelle wollen wir Entlastung schaffen.“
Die Mitarbeiterinnen der Psychosozialen Beratungsstelle in Magdeburg, Leibnizstraße 4, laden Interessierte, Betroffene und Angehörige zu einem Tag der offenen Tür am Donnerstag, den 21. September 2023, von 14:00 bis 18:00 Uhr ein.
An diesem Tag gibt es ein buntes Angebot und ein Raum der Begegnung, der Information und des Austausches. Interessierte können verschiedene Angebote, wie Dot-Painting oder Bauchtanz ausprobieren und mit einem Experten zum Thema "Fatigue" ins Gespräch kommen.
Tag der offenen Tür in der Psychosozialen Beratungsstelle Magdeburg
Leibnizstraße 4
Katharinenhaus, Eingang Innenhof
39104 Magdeburg
Anmeldungen sind wegen der Räumlichkeiten erwünscht
0391 569 38 800; info[at]sakg.de
Wir freuen uns auf Sie!
Programm im Dowanload [-hier klicken-]
„Wenn Familien und Paare an ihre Grenzen kommen“ - Krebsgesellschaft bietet Familien-Workshops
Die Belastung von Familienmitgliedern nach einer Krebsdiagnose ist eine oft übersehene, aber äußerst wichtige Thematik. Die Auswirkungen dieser Belastung können sich auf verschiedene Aspekte des Lebens auswirken – von der emotionalen Gesundheit bis zur alltäglichen Bewältigung. Indem wir diese Belastung anerkennen und Unterstützung bieten, können wir dazu beitragen, dass Familien während dieser herausfordernden Zeiten zusammenwachsen und gestärkt daraus hervorgehen.
- Samstag, 21. Oktober 2023, 14:00 bis 18:00 Uhr
Workshop für Paare: „Ressourcen, Schaffen von Synergien, Bindung und Stabilität“
Detaillerte Informationen [-hier klicken-]
- Samstag, 18. November 2023, 14:00 bis 18:00 Uhr
Workshop für Familien: „Was macht Familien aus, was ist auf der Haben-Seite?“
Detaillierte Informationen [-hier klicken-]
Die häufigsten Belastungen innerhalb von Familien sind:
- Verlustängste
- Störungen der Sexualität
- ommunikationsprobleme durch Vermeidung und Verleugnung
- Unsicherheit im Verhalten Patient*in gegenüber Unsicherheit über Krankheitsverlauf
- nicht übereinstimmende Bedürfnisse und Erwartungen der Familienmitglieder
- Einschränkungen in der Freizeit
- Verhaltensänderungen der Patient*innen
- Konfrontation mit Leiden und Sterben
- Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen