Brustkrebsmonat Oktober

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Sachsen-Anhalt, Halle (Saale),
Oktober ist Brustkrebsmonat: Informieren, erkennen, handeln!

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 70.550 Frauen und 740 Männer neu an Brustkrebs, schätzt das Robert Koch-Institut Berlin. Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen und fordert jährlich rund 18.425 Leben. Eine von acht Frauen wird im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken, wobei besonders Frauen ab 50 betroffen sind.

Der Brustkrebsmonat Oktober lenkt weltweit die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen, die Brustkrebs mit sich bringt. In diesem Monat stehen Prävention, Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs besonders im Fokus. Niemand kann sich zu 100 Prozent vor Brustkrebs schützten. Jede Frau kann erkranken.

Die Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft (SAKG) bietet umfassende Unterstützung für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind. Ihre Beratungsangebote umfassen individuelle psychoonkologische Beratung sowie Reha- und Sozialberatung. Betroffene und ihre Angehörigen werden empathisch und kompetent durch diese herausfordernde Zeit begleitet.
Körperliche Aktivität kann Angstgefühle, depressive Symptome und Fatigue bei Brustkrebs verringern und die Lebensqualität verbessern. So bietet die SAKG z.B. Angebote in der Natur, Entspannungs- und Fatigue-Kurse für Krebsbetroffene an.
Um das eigene Krebsrisiko zu senken, wirken sich Schwangerschaften und lange Stillzeiten positiv auf das Brustkrebsrisiko aus. Als Risikofaktoren gelten ein höheres Alter, familiäre Vorbelastung, dichtes Brustdrüsengewebe, bestimmte Vorerkrankungen und der Einsatz von Hormonen. Das eigene Krebsrisiko kann durch einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung, wenig Alkohol, Verzicht auf Tabak, normales Gewicht sowie durch eine gesunde Ernährung reduziert werden.

„Zur Früherkennung empfehlen wir allen Frauen die monatliche Selbstuntersuchung der Brust“ betont Sven Weise, Geschäftsführer der SAKG „sowie die regelmäßige Teilnahme am gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramm“. Jährlich sollten Frauen ab 30 Jahren eine ärztliche Abtastung der Brust in Anspruch nehmen. Die Selbstuntersuchung ist für Frauen aller Altersgruppen wichtig, um ein besseres Gefühl für Veränderungen in der Brust zu entwickeln und frühzeitig auf mögliche Erkrankungen reagieren zu können. Eine detaillierte Anleitung zur Selbstuntersuchung sowie umfangreiche Informationen stehen kostenfrei auf https://checkdichselbst.de/  zur Verfügung.
Zusätzlich haben Frauen zwischen 50 und 75 Jahren die Möglichkeit, am freiwilligen Mammographie-Screening teilzunehmen. Dieses Programm bietet alle zwei Jahre eine qualitätsgesicherte Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie). Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren werden persönlich eingeladen. Die Altersgrenze für das Screening wurde seit dem 1. Juli 2024 auf 75 Jahre angehoben, was zu einer entsprechenden Umstellung des Einladungssystems führen wird. Frauen im Alter von 70 bis 75 Jahren können sich bereits jetzt bei den Zentralen Stellen für Mammographien in ihrer Nähe anmelden.
Die Kontaktdaten der regional zuständigen Zentralen Stellen sind auf der Website der Kooperationsgemeinschaft Mammographie-Screening unter: www.mammo-programm.de zu finden.